Events. Ausstellungen. Bücher & Einladung zu unserem Salon „besser geht’s immer“.
der newsletter.
Hej Aylin,
Dieser Text hätte ein anderer werden sollen. Ein Text über Mücken, wie klein sie sind und wie nervig - solange es heiß ist und man sich in der Nacht nicht vollständig zudecken kann. Und wie ich mehr wie eine kleine nervige Mücke sein möchte. Weil ich oft nichts sage, wenn andere ein Argument gegen meines bringen. Weil ich mich nicht traue, warum weiß ich gar nicht richtig. Irgendwie ist es unangenehm. Ich merke, wie mein Gegenüber seine Behaglichkeit verliert. Vielleicht will ich es nicht eskalieren lassen. Vielleicht bin ich feige. Ja, es geht um (Um-) Weltschutz und soziale Gerechtigkeit und das Bauen. Weil Bauen unser eigentliches Thema ist aber das Bauen ersteres und zweiteres leider kreuzt. Ein schwieriges Thema. Letzte Woche bei einer Veranstaltung von Rechtsanwälten zum Thema GEIG (also Gesetz Ladeinfrastuktur für E-Mobilität) hat uns ein Finanzdienstleister erklärt, dass einige seiner Mandanten kein Geld für diese ganzen „Gadgets“ der Klimaschutzgesetze haben. Ich habe mein fehlendes Mitleid geteilt und wohl etwas zu oft das Wort „sehr“ wiederholt, als es darum ging, wie teuer der Klimawandel und dessen Schäden für seine Mandanten und uns alle sein wird. Fand keiner so richtig cool. Menschen mögen sowas nicht hören. Menschen mögen Menschen nicht die sowas sagen. Wie sagt man sowas charmant? Gleiches letzten Samstag nach dem Wochenmarkt. Wenn es denn mal vorkommt, dass meine bessere Hälfte Samstag nicht arbeitet, gehen wir meist auf den Markt am Boxi und danach in den Weinladen unseres Vertrauens. Der Weinladen heißt Weinladen. Und Amnon ist der Eigentümer und der Weinexperte. Draußen davor kann man ebenfalls Wein trinken. Was wir natürlich taten. Ok, ich komme zum Punkt. Ich wollte von Amnon wissen, wohin wir im November in Urlaub fahren sollen. Wenn Fliegen, dann muss es sich schon lohnen etc. Amnon so: „Ach da muss man sich auch einfach mal ein bisschen locker machen. Ich erwiderte mit rotem Kopf, dass ich da leider absolut nicht locker bin. Stille. Es ist, als wenn einer von uns zugegeben hätte die AfD zu wählen. Als wir uns dann nach drinnen bewegten und noch 5 Flaschen Wein kauften, war wieder alles ok, er redete viel von Wein. Wir mochten das. Ich habe das Gefühl, dass diese kleinen unangenehmen Begegnungen wie kleine Schnittwunden sind und beruflichen Kontakten, Bekanntschaften und Freundschaften weh tun. Ich will das nicht. Aber es fällt mir extrem schwer es nicht zu tun. Bin ich zu dogmatisch? 95% der Menschen, die ich kenne, würden jetzt hektisch nicken. Dann habe ich zufällig einen ganz frischen neuen Beitrag meines lieblings TV-Formates entdeckt. Sternstunde Philosophie auf SFR. Thema diesmal „Das Moralspektakel“.
Amnon fliegt übrigens nicht in den Urlaub. Er arbeitet immer.
Bei "der newsletter." soll es um Austausch gehen, es sollen Events vorgestellt werden. Weil wir gerne zusammen hingehen wollen. Vielleicht Bücher, Ausstellungen und Personen, Interessantes. Es gibt nichts zu verkaufen. Es gilt zu Teilen, wer möchte. Einmal monatlich.
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Der Text oben diesmal geschrieben von Samantha.
Mit Widerwillen und in Freude euch zu sehen
Mathias und Samantha
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