Events. Ausstellungen. Bücher & Einladung zu unserem Salon & Tischgespräch.
Hej,
viel Geistreiches fällt einem gerade nicht ein. Texte driften schnell in Richtung "boshaft ironisch" oder LinkedIn "Was-habe-ich -vom-zu-starken-Kaffe-am-morgen-gelernt Quatsch" ab. Sie verselbständigen sich.
Dieser Text war ein anderer, bevor Mathias sich durchsetze. Er wollte mindestens meine Abschluss Weisheit von Alice Seidel nicht drin haben. Von der Zeit Torten der Wahrheit gestohlen: Wer trennt privates und berufliches am besten? Naja, die Selbstständigen sind’s nicht.
Ich bewundere Menschen, die zumindest vorgeben sie wüssten, wie man sich gerade verhält.
Ja, also wir waren letzte Woche im DAZ zu einer Veranstaltung, Neu im Club. Junge Architekten, die kürzlich dem BDA beigetreten sind, erzählen von ihren Erfahrungen und Projekte. War ein bisschen langsam für mein Geschmack - ich war aber auch extra energiegeladen. Diese Woche hätten wir wohl besser gematcht. Kann man machen. Schön zu sehen sind auch die beiden Ausstellungen vor Ort. Die Abrissfrage und Power to Renovation. Findet ihr unten. Alle hingehen!
Ansonsten findet am kommenden Dienstag von der tollen ARCH+ der Salon zum Thema Solidarität und Gemeinnützigkeit statt. Ich werde wohl da sein. Auch unten.
Es gibt darüber hinaus mal wieder einen spannenden neuen Beitrag von Sternstunde Philosophie mit Julie Zeh. Sie sieht die aktuelle Lange nicht schlimmer als die letzten vergangenen Jahrzehnte. Sehr interessant. Zwischendrin konnte ich merken, wie mir ihre Meinung Unbehagen zufügt.
Da fällt mir zu ein, dass ich vorletzte Woche zu meiner letzten Technischen Vorbegehung in der Kleinstadt war. Auf dem Rückweg im Zug hat die Bundespolizei wahllos Menschen nach ihren Ausweisen gefragt. Eher weniger freundlich. Als ich laut fragte, ob die Polizei nicht einen Grund haben muss, Personalien zu erfragen kam ich mit meinen Sitznachbarn ins Gespräch. Das Paar mir gegenüber, ca. Mitte 40, erzählte dass sie gerade vom Kurzurlaub aus Usedom kommen. Ich verzog mein Gesicht - 73% AfD Wähler schoss aus mir heraus, gefolgt von der Erläuterung, dass ich dort keinen Urlaub machen würde. Long story short. Dieses sehr kluge Paar, erklärte mir das wir genau diese Haltung vermeiden müssen. Wir dürfen uns nicht weiter voneinander abgrenzen, wir müssen miteinander sprechen. Innerlich widerwillig, weil keine Lust, ich möchte am liebsten Bestätigung - vorgebend, aber natürlich Nicken und Verständnis. Wir haben uns fast zwei Stunden unterhalten. Eine Station vor meiner sind sie ausgestiegen, mit den Worten, dass genau so - aus Fremden im Zug, die sich austauschen, wir über diese politische Blindfahrt hinwegkommen können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er ein Politiker der Linken war...
Ok, noch zur Aufklärung des witzigen Bildes oben, welches noch zum alten Text passt. Die Geschichte vom Frosch im Milchtopf. Du musst strampeln, sonst stirbst du und du kannst dich immer neu erfinden, wie eine russische Matroschka pellst du dich aus einer Hülle nach der anderen. Und das in einem Bild, sehr befriedigend.
Auf ein neues Erfinden, Gespräche mit Fremden, das Hören von Meinungen die wir nicht mögen und Bettina Wegner. Siehe auch unten.
Grüße Mathias und Samantha
Text von Samantha
P.S. Meinungen kann man eigentlich noch besser am voll gedeckten Tisch austauschen, bei feinsten Speisen und Getränken. Das verbindet und das wollen wir. Bei unserem Salon Tischgespräch setzen wir Fremde an einen großen Tisch - Menschen aus der Branche, aber sehr unterschiedliche. 12.05.2025 ihr könnt euch schon anmelden. Tragt es euch ein. Das Restaurant wird im nächsten Newsletter genannt. Wir freuen uns auf euch!
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