Unternehmungen. Ausstellungen. Bücher & Terminvorschläge zu unserem Tischgespräch „besser geht’s immer“.
Hej,
immer wieder stellt sich die Frage, ob wir nicht doch gelenkt werden. Man denke nur an die Ironie, dass alles, was gut schmeckt, Freude bereitet oder Spaß macht, meist ungesund, gefährlich oder schädlich ist. Es wirkt, als wäre vieles von dem, was der Mensch mag, schlecht für ihn selbst – und oft auch für andere.
Wie kann das sein? Ein Blick in die Geschichte zeigt: Viele Themen begleiten uns seit Jahrhunderten. Der Mensch ist offenbar unverbesserlich – oder doch nicht? Wahrscheinlich beides. Was als „wahr“ gilt, scheint oft nur eine Modeerscheinung zu sein. Alles ist Meinung. Wer glaubt, genau zu wissen, was richtig und falsch ist, unterschätzt die Macht der Perspektive, des Kontextes, der Vorkenntnis.
Wir stehen – einmal mehr – an einem historischen Wendepunkt. Geschichte wiederholt sich. Wir handeln, mal in diese, mal in jene Richtung, abhängig von Meinungen und Mehrheiten – so lange, bis das gewünschte Ergebnis eintritt. Wie Einzeller im evolutionären Versuch-und-Irrtum-Modus. Alles ist Problemlösen. Nur sind die Probleme je nach Betrachtungsweise widersprüchlich: Neubau, Umbau, kein Bau? Flächenumverteilung oder -reduktion? Alles sind mögliche Reaktionen auf denselben Druck: In Ballungsräumen fehlt es an bezahlbarem Wohnraum.
Wohnraum wird teurer. Ist er ein Grundrecht? Oder Kapitalanlage? Spekulationsobjekt? Ich kann vielen Argumenten etwas abgewinnen. Seit ich wieder mit Mathias arbeite, stellen wir uns genau diese Fragen: Was halten wir für richtig? Welche Projekte wollen wir machen? Mit wem – und wie? Und selbst in einem Team aus sechs klugen Köpfen gibt es selten eindeutige Antworten. Der Mensch ist komplex, vielseitig, wandelbar.
Unser vorläufiges Fazit: G+G-Projekte. Gut, also sinnvoll – z. B. Projektmanagement für Genossenschaften, Prozessberatung für öffentliche Gebäude oder Redevelopments. Und geil – wie ein Museumsneubau - tolle Architektur, aber nicht so super nachhaltig. Ideal wäre natürlich die Verbindung von beidem. Daran arbeiten wir.
Vor zwei Wochen haben wir intern einen Workshop organisiert, um KI in unsere Weiterbildung zu integrieren. Es war ein wilder Ritt – ohne Sattel, mit Blessuren, aber wir sind angekommen. KI wird neue Möglichkeiten eröffnen. Wir denken positiv: mehr Zeit für Strategie, vertiefte Gespräche, echte Beziehungen. Mehr Lösungsdenken, weniger Aktionismus. Der Fokus liegt künftig stärker auf dem richtigen Stellen von Fragen. Denn: Richtig und falsch existieren – zumindest näherungsweise – wenn man die Perspektive weitet und belastbare Informationen einbezieht.
Wir möchten künftig verstärkt Umbauprojekte begleiten. Kürzlich wurden wir gebeten, uns ein Bürogebäude aus den 90ern in Toplage Berlin anzuschauen – ein ernst gemeinter Beitrag zur Lösung des Wohnraummangels: Büro zu Wohnen. Status: Komplex, aber machbar.
Wir möchten euch unten Unternehmungen vorstellen, die mit Weitsicht in unserer Branche agieren und gute sowie geile Projekte machen, Recherchen aufsetzen, Menschen verbinden – zur Inspiration, Motivation und Kontaktaufnahme. Gesund und gut, wohl für alle oder nicht?
Und wir möchten euch zwei Termine zur Auswahl geben für unser nächstes Tischgespräch. Beim letzten Mal war das Datum etwas ungünstig gewählt. Ein neuer Versuch – damit mehr teilnehmen können!
Herzliche Grüße Mathias & Samantha
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