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Bild ist von einem Filmcover gestohlen. Habs mit ChatGPT versucht, sah nicht so gut aus.

Spezielle Zeiten gerade. Nachhaltigkeit scheint kaum noch jemanden zu interessieren. Auch mich hat es gepackt, an mir perlt es mehr ab als sonst. Vielleicht ist das genau das, was man typischerweise Erwachsenwerden nennt – oder eine neu gewonnene Resilienz. Oder doch eher eine optimistische Hoffnungslosigkeit?

Gerade fühlt es sich an wie im Wilden Westen: neue Regeln, der Starke nimmt sich, was er will – vom „Brauchen“ kann keine Rede sein. Rechtsunsicherheit, Konflikte. Mythos von Freiheit und Selbstbestimmung. Viel Hetze, viel Geklapper. Am besten, man stellt sich weit auf die andere Seite und wirft mit Scheinargumenten um sich. Als wäre das die Lösung, während die großen Fische ihre Geschäfte auf Kosten der Mehrheit machen. Was klar scheint: Die einen haben Angst um ihren Komfort, die anderen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Oder doch nicht?

Zu hohe Sozialausgaben, zu viel Bürgergeld, zu wenig Einnahmen bei gleichzeitig überhöhter Steuerlast. Politik-Bashing in Endlosschleife – was ich ja durchaus unterhaltsam finde. Mit einem Hauch von Boshaftigkeit kann ich darüber lachen.

Und währenddessen häuft der Staat neue Schulden an, um Kosten zu decken. Spannend ist, wo das Geld eben nicht zurückgeholt wird: die Milliarden aus dem Cum-Ex-Skandal etwa. Was man damit alles bauen könnte! Panama Papers, Liechtenstein-CDs, Paradise Papers, Cum-Cum, Umsatzsteuerkarussellbetrug, Cum-Fake – und nicht zu vergessen: Uli Hoeneß und Jens Spahn.

Von Staatsschulden zu Stundenschulden: Wir arbeiten gerade an einem Konzeptverfahren für die BIM. Zusammen mit dem jungen Architekturbüro habe ich mich ein wenig über das Jonglieren mit Trend- und Schlüsselwörtern in der Ausschreibung ausgelassen. Es wirkt, als würde der Zuschlag an den gehen, der am übermütigsten klingt. Bisher erkenne ich vor allem Widersprüche: U.a. gefordert sind günstige Familien- und WBS-Wohnungen, gleichzeitig darf das Grundstück zu 70 % beliehen werden. Das heißt: 30 % Eigenkapital auf die Gesamtsumme. Woher soll das Geld kommen? Von den Einlagen der künftigen Bewohner? Dann wird es teuer. Habe ich da etwas falsch verstanden? Wir freuen uns jedenfalls darauf, am 02.09. unser Konzept einzureichen und übermütig genug zu sein, in die nächste Runde zu kommen.

Aktuelle Idee:

Familie im Fokus. Viele Familien stehen vor der Herausforderung, ältere Angehörige in ihrer Nähe zu wissen, sie zu unterstützen und zugleich selbst Unterstützung mit den Kindern zu erhalten. Ein mögliches Modell: all das unter einem Dach. Familienwohnungen und Clusterwohnungen für Ü60. Professionelle Betreuung Ü60 bei Bedarf durch Träger. Kita im EG. Gleichzeitig genug Eigenständigkeit für jedes Familienmitglied durch getrennte Wohnungen – und dennoch räumliche Nähe. So könnte ein Miteinander entstehen, das an die Vertrautheit und gegenseitige Hilfe von Dorfgemeinschaften erinnert. Jeder so viel, wie er möchte, kann und ehrlich erträgt.

Was meint ihr? Klingt es realistisch oder nur „delulu“? (Wie meine Nichte sagen würde – für „delusional“, also unrealistisch.) Wer einziehen möchte, darf sich vertrauensvoll an uns wenden. Geno-Anteile nicht unter 1.500 €/qm, WBS 500 €/qm. Wahrscheinlich. In der Regel sind Geno-Anteile über die KfW finanzierbar. Meistens.

Gibt es Zeiten, in denen man sich am besten um sich selbst kümmert, bis der Sturm vorübergezogen ist? Oder sind es gerade diese Momente, in denen Standhaftigkeit wirklich zählt? Eine gute Freundin sprach kürzlich davon, sich ins Private zurückzuziehen, wenn im Außen nichts mehr kontrollierbar scheint. Das fühle ich gerade auch. 

Ich für meinen Teil werde heute erstmal durchatmen. Die 17-stündige Zugfahrt in den Regen habe ich mir gespart und bin geflogen. Vielleicht bin ich so richtig verrückt und entfliehe dem Schlechtwetter im hohen Norden nach Italien. In der kommenden Woche gibt es für mich aber erstmal Mücken, Wald – und die Suche nach Pilzen und neuen Perspektiven.

Ach so, fast vergessen: Ich habe in letzter Zeit viel „Erwachsenenkram“ erledigt. Und ja, ich fühle mich anders. Vielleicht entsteht Raum, wenn alte Pläne plötzlich unrealistisch wirken. Raum für Optionen, die vorher keinen Platz hatten.

Es grüßen euch herzlich und in Vorfreude auf ein Wiedersehen im September!

Das Tischgespräch: Diskussionsrunde, Wein und gutes Essen – das alles findet am 25.09.2025 statt. Ihr könnt euch unten anmelden.

Mathias und Samantha

Ausstellung

J.MAYER.H – PLACESHIPS

12. Juni 2025 bis 1. November 2025

Schwierige Öffnungszeiten: Mittwochs 12 bis 14 Uhr, samstags 11 bis 16 Uhr

Deutsches Design Museum

J.MAYER.H – PLACESHIPS präsentiert Projekte, die uns vom konkreten Ort lösen, für den sie konzipiert wurden, die uns gedanklich und atmosphärisch in eine andere Welt transportieren. Sie halten uns in Bewegung und lassen uns die Umgebung mit einem neuen Blick erkunden. Sie bieten neue Ansätze. Für Berlin. Und für die Welt. Sie suchen eine Zukunft. Sie sind eine Einladung in eine neue Wirklichkeit.

Eine Einladung in die neue Wirklichkeit - wer trifft sich zum Lunch mit mir im Westen?

Tischgespräch „besser geht’s immer“

25.09. - ab 18:00 Uhr Drinks, 19Uhr Dinner.

Wo wird noch bekanntgegeben, nach Anmeldung, bitte verbindlich: 

Anmeldung zum Dinner




LAB TALK

Democratic Design

Space(s) for Democracy

A Lab Talk within the frame of the Bucerius Summer School on Global Governance in collaboration with the ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, Hamburg

Date: Tues., 26.08.2025, 18:30

Place: Aedes, Christinenstr. 18–19, 10119 Berlin

Registration: eventbrite

Format: The event will take place in English. 

Our democracy is under pressure. Many have lost faith in social engagement, withdrawing into protest or disillusionment. Others seek greater participation, but are denied equal access. As societal divisions deepen, so does the urgency to foster common ground, encourage transdisciplinary thinking and put people first.

Andere Meinungen


Magazin: Tichys Einblick

Liberal-Konservativ (so bezeichnen sie sich zumindest selbst)

Provokativ, böse und unterhaltsam - nicht meine Meinung.

Ich bin verfechter von Meinungsübergreifender Information. Es ist durchaus sinnvoll zu wissen, wie andere denken, argumetieren und über wen sie herfallen. 

Buch: Erich Fromm

Wege aus einer kranken Gesellschaft

"Alle Menschen sind Idealisten und können gar nicht umhin, Idealisten zu sein, vorausgesetzt, daß wir unter Idealismus das Streben nach der Befriedigung von Bedürfnissen verstehen, die spezifisch menschlich sind und die über die physioligoschen Bedürfnisse des Organismus hinausgehen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass der eine Idealismus zu einer schlechten und destruktiven führt. Die Entscheidung darüber, was gut und was schlecht ist, müssen wir aufgrund unseres Wissens über die Natur des Menschen und die Gesetze, die deren Wachstum beherrschen, treffen.(S.32)"

UdK TUESDAY - 
"Die Finanzierung der Vortragsreihe UdK Tuesday ist den Haushaltskürzungen und reduzierten Mittelzuweisungen an die Berliner Hochschulen seitens der Landesregierung zum Opfer gefallen. Wir bedauern das sehr. Wir bemühen und das Format und den Termin nicht ganz leerfallen zu lassen."
udk-berlin

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